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Chapter 3

Summary:

Nachdem Masumi und Conan genügend Hinweise fanden, ist ihr Ziel nun, den Täter zu einem Geständnis zu bewegen.

Chapter Text

Während Shinichi den Jungen suchen ging, den Du Ming angeblich auf der Toilette angetroffen hatte, eilte Masumi zurück zum provisorischen Verhörraum. Als sie ankam, riss sie sofort die Tür auf und wurde sogleich von mehreren Beamten angestarrt. Die drei Verdächtigen waren allesamt abwesend.

„Ich weiß, wer der Täter ist!“, rief sie.

Der leitende Ermittler, der inzwischen die Tüte vom Tatort in der einen Hand und eine Tüte mit einem alten Revolver in der anderen Hand hielt und die jeweiligen Inhalte musterte, hob seinen Blick zu Masumi. Allein sein Blick verriet der Schülerin, dass er selbst noch keine Antwort kannte, und damit, dass die Tatwaffe wohl weder Fingerabdrücke, noch sonstige auf die Identität des Täters hinweisende Spuren enthalten hatte.

„Und ich kann ihn überführen“, fuhr Masumi fort, als sie die Aufmerksamkeit der Anderen hatte.

Der Ermittler räusperte sich. „So funktioniert das eigentlich nicht, aber gut, wenn du meinst, unsere Arbeit besser machen zu können als wir, bitte, erleuchte uns mit deinem Wissen.“

Die Worte waren von einem beißenden Unterton begleitet. Sie klangen für Masumi wie eine Herausforderung und ließen sie breit grinsen.

„Die Verdächtigen sind im Warteraum? Ich möchte es vor allen erklären“, sprach Masumi.

„Dann gehen wir zu ihnen und bringen es hinter uns. Sollte deine Ausführung nicht ausreichen, hältst du dich endlich aus den Ermittlungen raus, verstanden?“, knurrte der Polizist.

Masumi willigte mit einer Kopfbewegung scheinbar ein, drehte sich um und ging gefolgt von den Beamten einen Raum weiter.

Auf der Bank zwischen Polizist und Sicherheitsmann saßen nun alle drei Verdächtigen. Weiterhin lächelte Mucheng sorglos, während Ming aussah, als würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren und auch Shiming wirkte inzwischen deutlich nervöser als vor seinem Gespräch mit den Polizeibeamten. Von diesen Drein war Mucheng die Einzige, die Masumi ansah, als diese sich vor ihnen positionierte und zu sprechen begann.

„Unser Täter hatte von Anfang an nicht die Absicht, Han Wenqing zu töten, deswegen hat er für seine Tat keine gewöhnliche Patronenkugel benutzt, sondern eine Nadel und das hier.“

Masumi deutete auf die Plastiktüte in der linken Hand des Ermittlers. Dieser brauchte einen Augenblick, bis er die Tüte für die Anwesenden sichtbar hochhob.

„Der kegelförmige Gegenstand ist die Verschlusskappe eines Ohrrings“, erklärte Masumi.

Inzwischen lagen viele Blicke auf Mucheng. Als einzige Frau unter den Verdächtigen, war sie die einzig Verdächtige, die selbst Ohrringe trug.

„Dann war Su Mucheng es?“, fragte sogar Ming.

„Der Täter muss nicht selbst Ohrringe tragen, um die Verschlusskappe eines Ohrrings zu besitzen. Immerhin wurde die Verschlusskappe offensichtlich zweckentfremdet. Ich wette, würdest du einen Ohrring finden, den Tang Rou getragen hat, würdest du ihn auch behalten ohne ihn selbst zu tragen, nicht wahr?“, entgegnete Mucheng an Ming gewandt, wobei ihr sorgloses Lächeln trotz allem verschwand.

Sofort bekam Mings Gesicht etwas Farbe und er wendete beschämt den Blick ab.

„Tatsächlich muss unser Täter keine Ohrringe tragen“, fuhr Masumi fort. „Der Täter hat die Verschlusskappe benutzt, um die eigentliche Waffe, die Nadel, gezielter abfeuern und die Flugbahn besser kontrollieren zu können. Die Nadel war sehr kurz, kaum länger als die Verschlusskappe und passte gut hinein, so dass lediglich die Spitze aus dem spitzen Ende des Verschlusses herausschaute. Der andere Metallklumpen wurde benutzt, um das flache Ende der Verschlusskappe zu verschließen. Ich vermute, es ist Blei und der Täter hat es erhitzt und dann die Kappe hineingedrückt. Er hat wohl nicht bedacht, dass sich die verschiedenen Metalle beim Aufprall voneinander lösen können.“

Masumis Blick glitt über die Gesichter der Verdächtigen. Keiner zeigte eine besondere Regung, die bereits dafürsprach, dass der Verdächtige bereit war, seine Tat zu gestehen.

„Am flachen Ende des Verschlusses befindet sich jedoch eine Gravur und durch das Lösen des Bleis ist diese wieder sichtbar.“

Während Masumi nun sprach, überprüfte der Ermittler sogleich ihre Worte mit einem weiteren Blick auf den metallenen Kegel.

„RJ. Die Abkürzung für Rong Jewelries, einer aktuell im asiatischen Raum sehr beliebten Schmuckmarke. Und wir wissen, dass du, Su Mucheng, Ohrringe dieser Marke besitzt. Diese hier.“

Masumi ging zu dem Tisch, auf dem die Zeitschrift lag, in der die Werbeanzeige mit Mucheng abgebildet war. Sie hob die Zeitschrift und deutete mit einem Finger auf den Ohrring, den Mucheng in der Anzeige trug.

„Ich … gebe ja zu, dass ich Ohrringe von Rong Jewelries besitze, aber … das beweist doch nichts. Wie du sagst, die Marke ist beliebt, etliche Leute haben Schmuck davon“, rechtfertigte sich Mucheng.

„Von unseren Verdächtigen aber bist du die Einzige und ich wette, wenn die Polizei deine Wohnung durchsucht, wird sie feststellen, dass einem deiner Rong Jewelries Ohrringe eine Verschlusskappe fehlt, falls sie überhaupt Ohrringe dieser Marke bei dir finden werden und du sie nicht sicherheitshalber entsorgt hast.“

„Das ist doch lächerlich. Eben hast du selbst gesagt, dem Täter musste der Ohrring nicht selbst gehören. Also was ändert es, dass ich Ohrringe derselben Marke habe?“, seufzte Mucheng.

Auch der Ermittler der Polizei wirkte nicht überzeugt, dass dieser Hinweis ausreichte, wenngleich dieser für ihn wichtig war. „Ist das alles, was du herausgefunden hast?“

„Nein. Ich habe noch mehr. Theoretisch jedenfalls, aber eigentlich sollten Sie bereits wissen, dass Du Mings und Su Muchengs Aussagen, wo sie jeweils zur Tatzeit waren und wer sie gesehen hat, sich widersprechen. Einer von beiden hat also gelogen und mein Assistent sucht gerade nach dem Jungen, den Du Ming getroffen hat. Suchen ein paar Ihrer Kollegen auch nach ihm? Dann sollte er schneller gefunden werden“, fragte Masumi.

Der Kommissar hob eine Augenbraue und warf dann einen musternden Blick zu Ming und Mucheng.

„Was hat einer von Ihnen beim Verhör verschwiegen? Ihre Aussagen widersprachen sich nicht, Su Mucheng hat nur ebenso wie Jia Shiming keinen Zeugen, der ihr ein Alibi geben kann und den Jungen, den Du Ming getroffen hat, lassen wir bereits in der Eingangshalle ausrufen“, kam es von dem Ermittler.

Ming und Mucheng schwiegen.

„Also …“, sprach Masumi, „Sie haben wohl nicht gefragt, auf welcher Toilette Su Mucheng war?“

„Selbstverständlich haben wir das nachgefragt. Block B“, knurrte der Polizist.

„Ja, Block B, aber wissen Sie auch, dass sie behauptet hat, zur Tatzeit auf der Herrentoilette in Block B gewesen zu sein? Genau dort, wo Du Ming zu dieser Zeit gewesen sein soll“, erklärte Masumi.

Der Beamte guckte verdutzt, warf einen fragenden Blick zu Mucheng.

„Sie haben nicht gesagt, dass Sie auf der Herrentoilette waren“, äußerte er sich vorwurfsvoll.

„Nun, ich dachte, das sei anhand meiner Verkleidung offensichtlich“, sprach Mucheng, nachdem sie mit angespanntem Blick von Ming, über den Polizisten, der die ganze Zeit neben ihnen im Wartezimmer gehockt war, und Xinjie schließlich zu dem leitenden Ermittler sah.

Der Beamte richtete seinen Blick auf einen seiner rangniedrigeren Kollegen.

„Frag nach, ob der Junge schon gefunden wurde“, wies er an, als es bereits an der Tür klopfte.

Gleich darauf ging diese auf und ein weiterer Polizist stand mit Shinichi im Türrahmen.

„Wir konnten Du Mings Alibi bestätigen“, verkündete der Polizist.

Masumi entblößte stolz ihren Schneidezahn.

„Da sehen Sie es. Damit muss Su Mucheng gelogen haben. Das sollte Grund genug für eine Wohnungsdurchsuchung sein und dafür, anzunehmen, dass es sich bei der Marke des Ohrrings nicht bloß um einen Zufall handelt“, sprach sie.

„Es wäre allerdings ratsamer, gleich die Tat zu gestehen. Als bekannte Persönlichkeit ziehen solche Durchsuchungen viel Aufmerksamkeit auf sich und man wird auch nach Hinweisen suchen, die das Präparieren der Nadel oder der Patrone anzeigen. Schießpulver, das Blei, alle Spuren wirst du nicht beseitigt haben können. Es könnte nicht bloß dir, sondern auch dem Ruf deiner Mannschaft schaden. Du wolltest Han Wenqing – nein, deinem relativ willkürlichen Opfer - nicht schaden und hast ihn lediglich mit einem schwachen Betäubungsmittel, das ihn für maximal eine halbe Stunde außer Gefecht setzt, angeschossen. Trotzdem handelt es sich um eine Körperverletzung und zudem illegalen Schusswaffenbesitz. Das sind Straftaten, denen die Polizei nachgehen muss“, riet Shinichi.

Su Muchengs Blick fiel zu Boden.

Der leitende Ermittler warf unterdessen einen fragenden Blick zu dem Polizisten, der mit Shinichi eingetroffen war.

„Äh, ja, wir haben noch eine Nachricht aus dem Krankenhaus bekommen. Han Wenqing ist inzwischen wieder aufgewacht und die Lösung, mit der die Nadel präpariert wurde, hat man feststellen können“, erklärte dieser.

„Was heißt das? ‚Willkürliches Opfer‘?“, fragte Batus Eigentümer.

„Der Täter konnte nicht im Vorfeld wissen, welcher Spieler wann und gegen wen auftritt. Wenn Han Wenqing als Opfer feststand, dann hieße das, er hätte bloß auf diesen gewartet, doch was, wenn Han Wenqing gegen keinen Schützen angetreten wäre?“, entgegnete Shinichi.

„Natürlich!“, rief Masumi, deren Gedanken bisher selbst zu sehr auf Wenqing fixiert gewesen waren. „Dann hätte der echte Schuss die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich gezogen und die Wahrscheinlichkeit, dass er sogleich ertappt wird, ist höher. Also wäre die Wahl, das zu riskieren oder auf eine bessere Gelegenheit, die auch erst in einer Woche sein könnte, zu warten. Aber wozu all diese Mühe, wenn selbst ein erfolgreicher Treffer unter gewöhnlichen Umständen nicht mehr bewirkt als eine halbstündige Bewusstlosigkeit?“

„Demnach hat der Täter auf Zhou Zekai gewartet, denn Zhou Zekai würde auf jeden Fall spielen und irgendwann eine Fertigkeit abfeuern, die laut genug ist und lang genug vorbereitet werden muss, so dass der Täter seinen Schuss richtig timen kann“, sagte Xinjie nachdenklich. „Sein Ziel war demnach Batu im Allgemeinen.“

Mucheng verweilte derweil in Schweigen. Es wirkte regelrecht wie ein stummes Geständnis, so dass Xinjie sich mit ruhiger Stimme sprach: „Wieso? Welchen Grund hattest du, Batu zu schaden, Su Mucheng?“

Die Angesprochene hob den Kopf und blickte dem Vizekapitän mit schwachem Lächeln entschuldigend entgegen.

„Es ging auch nicht um Batu. Der Kampf Lunhui gegen Batu war der Einzige, der mir eine Gelegenheit bot und zu dem ich Chu Yunxiu überreden konnte, mit mir in Verkleidung hinzugehen ohne dass es für sie zu seltsam wird. Ich wollte einfach ausprobieren, ob ich damit durchkommen kann ohne erwischt zu werden. Es sollte ja niemand zu schaden kommen und letztendlich ist ja auch nichts passiert. Gute Arbeit. Ihr habt die richtigen Fragen gestellt und kennt euch gut aus“, sprach Mucheng, wobei ihr Lob insbesondere an Shinichi und Masumi gerichtet war.

„Das ist doch unerhört!“, rief nun Batus Eigentümer, der sich alles mit angehört hatte.

Er sprang von seinem Platz und trat vor Mucheng.

‚Nichts passiert‘? Han Wenqing war bewusstlos! Das Spiel musste abgebrochen und die Polizei gerufen werden. Da sind zusätzliche Kosten, die anfallen, ein Spiel, das wiederholt werden muss, was mehr Druck für die Spieler Lunhuis und Batus bedeutet. Das ist nicht nichts! Und das alles wegen eines so albernen Grunds?“

„Woher haben Sie den Revolver?“, fragte der leitende Ermittler, als der Eigentümer mit seinen Worten fertig war.

„Ich habe ihn eines Abends beim Spazierengehen im Gebüsch gefunden. Ich wollte ihn erst zur Polizei bringen, aber als ich gesehen habe, dass die Seriennummer unkenntlich gemacht wurde, ist mir die Idee gekommen, ihn selbst zu gebrauchen. Aber ich habe davor geschaut, ob ich Fingerabdrücke darauf finden kann. Es gibt ja genügend Videos im Internet, die erklären, wie das geht. Aber es waren keine drauf, also dachte ich, die Polizei wird damit auch nichts anfangen können.“

„Das ist … echt dumm“, seufzte Shiming, wenngleich er nun erleichtert wirkte, nicht mehr unter Verdacht zu stehen.

Auch Xinjie beäugte Mucheng kritisch. „Das kann doch nicht dein einziger Grund sein.“

Mucheng sah zu dem Vizekapitän, ehe sie nach einem Moment ihr Augenmerk auf den leitenden Ermittler richtete.

„Meine Mannschaft Xing Xin und auch Chu Yunxiu wissen von nichts. Es wird für sie keine Konsequenzen haben, richtig?“, fragte sie.

„Solange sich nicht herausstellt, dass einer von ihnen doch involviert ist, werden Ihre Kollegen nichts zu befürchten haben, aber wir werden sie in unsere Ermittlung mit einbeziehen müssen. Wie es den Ruf Ihrer Mannschaft beeinflusst liegt nicht in unseren Händen“, sagte der Polizist.

„Verbessern wird der sich dadurch bestimmt nicht!“, spottete Shiming. „Dir muss doch klar sein, dass du jetzt wahrscheinlich aus der Liga fliegst. Wird sie doch, oder?“

Shiming blickte durch die Runde.

Bevor jemand darauf eine Antwort gab, meldete sich Mucheng zu Wort: „Ich hatte sowieso vor, aufzuhören.“

Jeder, der sich etwas aus der professionellen Glory-Szene machte, starrte sie ungläubig an, so dass sich ein Moment des Schweigens einstellte.

„Sie hätten das dennoch sein lassen sollen. Fräulein Su Mucheng, begleiten Sie uns bitte auf’s Revier“, brach der Ermittler das Schweigen.

Mucheng kratzte sich unwohl an einem Ellbogen, stand nach einem kurzen Zögern jedoch auf und verließ begleitet von den Polizeibeamten, dem Sicherheitsmann und den Blicken der übrigen Anwesenden den Raum.

„Wieso will sie aufhören? Sie ist doch noch in Topform“, fragte Ming.

„Liegt es an Ye Xiu? Dass er nicht weiterspielt?“, äußerte Masumi.

„Möglich. Oder sie hat etwas gefunden, in dem sie mehr als in Glory aufgeht. Sie war eine herausragende Spielerin, aber sie hat sich nie danach gesehnt, an vorderster Stelle im Rampenlicht zu stehen“, erklärte Xinjie.

„Die Karriere zu riskieren, wenn man aufhören will, ist das Eine“, begann Shiming, der sich ebenso wie Ming erhob, „die Freiheit zu riskieren das Andere. Müsste sie nicht sogar ins Gefängnis kommen?“

„Auch, wenn das nicht ihre Waffe war?“, fragte Ming, wobei sein Blick nun auf Masumi hängen blieb.

Diese bemerkte den Blick und zuckte anschließend mit den Schultern.

„Was fragt ihr mich? Ich lebe in Japan, nicht in China. Ich kenne eure Gesetze doch nicht auswendig. Was meinst du dazu, Conan?“, reichte Masumi die Frage weiter, obwohl der Angesprochene ebenso kein Chinese war.

„Ihre Strafe wird davon abhängen, wie gut ihr Anwalt ist“, sprach Shinichi.

„Wie dumm“, wiederholte Shiming, während er sich mit einer Kopfbewegung verabschiedete.

Auch Ming verabschiedete sich und folgte Shiming aus dem Raum.

Xinjie und Batus Eigentümer waren bald darauf neben Shinichi und Masumi die einzig übrigen Personen im Raum und stellten sich nun vor die beiden.

„Vielen Dank für eure Mithilfe bei der Aufklärung“, sprach Xinjie höflich.

Masumi kicherte stolz. „Wie wäre es, wenn ich zum Dank euch ins Krankenhaus zu Han Wenqing begleiten kann. Dorthin wollt ihr doch nun, nicht?“

Der Eigentümer, dessen Zorn auf Mucheng seinen Kopf rot leuchten ließ, verneinte mit einer Kopfbewegung. „Selbst wenn es Han Wenqing besser geht, ich kann keine rüpelhaften Fans zu ihm lassen. Glaubst du etwa, ich hätte nicht erfahren, dass du drei Sicherheitsmänner k.o. geschlagen hast? Sei froh, dass ich heute darüber hinwegsehen werde, weil ich weder Zeit noch Nerven habe, um mich um noch ein Problem zu kümmern.“

Masumi kratzte sich im Nacken.

„Ich … wollte einfach unbedingt nach Han Wenqing sehen“, erklärte sie. „Aber dann richten Sie ihm bitte meine Grüße aus. Und gebt ihm bitte meine Nummer. Zhang Xinjie, bitte! Ich will unbedingt gegen ihn kämpfen, wenn es ihm wieder besser geht!“

Die Schülerdetektivin zog eine Karte aus ihrer Hosentasche, während die beiden Männer sich bereits in Bewegung setzten, um den Raum zu verlassen. Sie drückte die Karte mit ihrer Nummer Xinjie entgegen.

„Na gut, ich gebe ihm das, aber versprechen kann ich nichts. Das ist seine Entscheidung“, seufzte Batus Vizekapitän.

„Ist gut. Danke!“, entgegnete Masumi.

„Auf Wiedersehen“, kam es nur noch vom Eigentümer, wobei es nicht danach klang, als würde er Masumi und Shinichi wirklich wiedersehen wollen.

Es folgten weitere Verabschiedungen, die freundlicher geäußert wurden, dann gingen ihre Wege auseinander. Shinichi und Masumi suchten im Eingangsbereich nach Ran und Sonoko, wobei Shinichi einmal zu der grinsenden und vorfreudig kichernden Schülerin hinaufsah.

„Du glaubst nicht wirklich, dass dieser Han Wenqing zu einem echten Kampf mit dir bereit ist, oder? Wahrscheinlich wissen er und sein Kollege nicht einmal, dass du auf keinen Glory-Kampf hoffst. Und eine Gelegenheit zu einem echten Kampf wirst du auch nicht haben, weil wir morgen schon zurück nach Tokyo fliegen“, sprach er.

Masumi blickte zu Shinichi herab.

„Sei nicht so negativ. Missverständnisse lassen sich auflösen und man darf die Hoffnung nicht aufgeben, bloß weil die Chancen schlecht stehen. Das denkst du in anderer Hinsicht doch auch, nicht?“

Ein wissendes Funkeln erschien in Masumis Augen, mit denen sie Shinichi durchdringend fixierte. Ein Schauder überkam Shinichi bei diesem Blick. Er fragte sich, was Masumi meinte, musterte sie, doch der Ausdruck war schnell wieder aus ihren Zügen verschwunden, als sie fortfuhr: „Ah, da sind Ran-chan und Sonoko-chan. Lass uns gehen.“